Biografie Tilla von Gravenreuth (1909-2000)

 

Tilla von Gravenreuth wurde am 21. Mai 1909 als Mathilde Freiin von Tessin in Grafeneck, in der Nähe in der Nähe des Gestüts Marbach, geboren. 

Ihre künstlerische Ausbildung begann sie an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart; sie führte sie später an der dortigen Kunstakademie unter anderem in der Akt- und Kompositionsklasse von

Professor Arnold Waldschmidt weiter. Später zog sie nach Berlin und nahm Unterricht bei Oskar Schlemmer, der an der Staatsschule für freie und angewandte Kunst bis zu seiner von den Nationalsozialisten forcierten Entlassung im Jahr 1933 tätig war.

Nach Kriegsausbruch heiratete Tilla den Ministerialbeamten Wolf Freiherr von Schauenburg, floh 1943 jedoch vor den Bombenangriffen aus Berlin in den Süden

Deutschlands, wo ihr Sohn Rochus geboren wurde. Ihre gesamtes Habe einschließlich ihres künstlerischen Frühwerks ging in den Kriegswirren verloren. Später zog Tilla weiter nach Affing, bei Augsburg, wo sie den Lebensunterhalt für sich und ihren Sohn mit dem Verkauf selbst modellierter Tonfiguren verdiente. Kurz darauf heiratete sie ihren zweiten Ehemann, Werner von Gravenreuth, mit dem sie den Sohn Marian bekam. Sie widmete sich fortan ihren Aufgaben als Ehefrau, Mutter und Schloßherrin.

Erst 40 Jahre nach Ende ihres Studiums und zwei Wochen nach dem Tod ihres zweiten

Mannes begann Tilla von Gravenreuth 1982 wieder künstlerisch zu arbeiten. Sie war damals 73 Jahre alt und zeichnete intensiv bis zu ihrem Tod im Jahr 2000. Experten erkennen in ihren Werken deutlich die Handschrift Oskar Schlemmers wieder, sehen aber auch kraftvolle individuelle Akzente. Etwa 100 Zeichnungen sind in dieser Zeit erstanden; das gesamte Konvolut befindet sich im Besitz der Söhne.

 

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